St. Peter und Paul I 1.Preis
Städtebau / Struktur / Leitgedanke
Der Kirchenbau St. Peter und Paul besetzt die nordwestliche Ecke des großräumigen Stadtraums um das neue Erwin Piscator Haus. Ziel ist es, im Kontext der umgebenden Kultur und Bildungsbauten eine angemessene Präsenz des neuen Gemeindezentrums an der neuen „Kulturmeile“ von Marburg zu erreichen.
Der Neubau verbleibt in der eingerückten Flucht der Kirche und spannt einen Kirchplatz entlang der Biegenstraße auf. Kirche und Gemeinderäume stehen erhöht auf einem einheitlich gestalteten Sockel / Tablett was das neue Zentrum St. Peter und Paul fasst. Gleichzeitig entfaltet sich hierbei der südliche Abschluss der gründerzeitlichen Bebauung mit Giebel und Turm und wird zum Prospekt des Kirchplatzes.
Der bauzeitliche Grundkörper der Kirche entfaltet seine Ausprägung in Richtung Süden und Osten. Die Nordfassade ist als schlichte, geschlossene Wand angelegt und lässt einen direkten baulichen Anschluss zu.
Die vorgelagerte Kolonnade, in Tiefe der risalitartigen Kirchenfassade, stellt einen plastischen Filter zum Neubauvolumen her. Die unregelmäßige Stützenstellung bildet einen „transparenten“ Vorhang. Die in 2. Ebene liegende Glasfassade öffnet den Einblick in das gemeindliche Leben von St. Peter und Paul. In der Abendwirkung entfaltet sich eine große Leuchtkraft und Präsenz in den öffentlichen Raum.
Zur geplanten Parkanlage im Westen und den Gärten im Norden bildet das Zentrum einen klaren Abschluss. Der Abstand zur Bebauung der Johannes-Müller-Straße ermöglicht eine grüne Verknüpfung von Park und Gärten.