Kalovida Wohnen, Bad Nauheim
STÄDTEBAU
Das Gebäude nimmt die Traufhöhe des nördlichen Nachbarn auf und wird ergänzt durch zwei Staffelgeschosse, die sich Richtung Burgallee abtreppen und einen Bezug zur Mehrfachstaffelung der obersten Geschosse des südlichen Nachbarn herstellen. Eine weitere plastische Gliederung des Volumens erfolgt über eingeschnittene Eckloggien, die die Vertikale betonen, das Gebäude an den Ecken leicht und transparent erscheinen lassen und die plastische und vertikale Gliederung des nördlichen Nachbarn zitieren. Die Volumetrie des Gebäudes fügt sich somit sehr gut in die städtebauliche Situation ein und stellt einen Stadtbaustein dar, der als präzises Passstück die vorhandene Situation ergänzt.
FASSADE UND KONSTRUKTION
Das Gebäude ist als hölzernes Gebäude auf massivem Sockelgeschoss konzipiert, das von einer umlaufenden plastisch hervortretenden Rasterstruktur geprägt ist. Diese fasst die unterschiedlichen Fassadenelemente (Loggien, großflächig verglaste Fassadenelement nach Ost und West, teilweise geschlossene Fassadenelement an den Seitenfassaden) zusammen und verleiht der Fassade einen ruhigen und klassischen Auftritt verleiht. Das Sockelgeschoss aus Sichtbeton erhält flächenbündige Fensterelemente, die die Sockelwirkung unterstütze und im Kontrast zur plastischen Fassade des Holzbaus stehen. Das Gebäude ist gemäß MHolzBauRL in Massivholzbauweise in Kombination mit einem Erschließungskern in Massivbauweise geplant. Konstruktionselemente aus Massivholz erhalten eine vorgesetzte hinterlütete und hochgedämmte Holzfassade.
SONNEN- UND SICHTSCHUTZ
Während auf der Ost- und Westseite der außenliegende Sonnen- und Sichtschutz als textiler Screen vorgesehen ist sind die Seitenfassaden mit hölzernen halbtransparenten Schiebelementen versehen. Im Zusammenhang mit der dicht anschließenden Nachbarschaft kann dem individuellen Nutzerempfinden entsprechend der Grad der Einsicht gesteuert werden. Fassadenbegrünung Durchlaufende Pflanzelemente vor den Loggien und Dachterrassen dienen zur Fassadenbegrünung und stellen einen Filter dar, der den privaten Freiraum vom öffentlichen Raum abschirmt.