Verwaltungsgebäude Sparkasse Marburg-Biedenkopf | 4. Preis

 

Das Plangebiet liegt innerhalb eines von Gewerbe und von sog. Kümmernutzungen geprägten, heterogenen Gebiet. Es stellt sich somit weniger die Frage des Einfügens in einem Kontext, oder dem Weiterbauen an einem Stadtbild, sondern vielmehr muss hier der Entwurf Ort und Identität neu schaffen.

 

Die Schaffung eines Quartiers mit Verwandtschaften unter den Bausteinen und die Durchdringung mit ähnlichen architektonischen oder geometrischen Themen, vergleichbar mit einem Duktus in der Kunst, soll „Stadtbild“ schaffen.

 

Der Entwurf orientiert sich dabei entschlossen an dem vorhergehenden städtebaulichen Siegerentwurf des Büros Schüler. Die zentralen städtebaulichen Leitideen und Strukturen werden unter Berücksichtigung der vorliegenden Aufgabenstellung fortgeschrieben und konkretisiert. Die städtebauliche Block-Struktur und weitere Elemente wie der Quartiersplatz, der Nachbarschaftsplatzes und die beiden Wohnhöfe werden beibehalten. Der öffentliche und private Freiraum wird ähnlich dem städtebaulichen Idealentwurf aufgegriffen.

 

Die Hochpunkte, die auch Kernthema des städtebaulichen Siegerentwurfes waren werden mit gleicher Methode im gesamten Quartier verteilt, wenngleich durch eine expressive Formgebung die Baukörper auch über den einzelnen Block hinaus eine expressive „Verwandtschaft“ entwickeln. Durch die Auskragung der Fassadenabschnitte im Bereich der Hochpunkt werden besonders die Ecken des Quartiers charakterisiert. Die Hochpunkte sind Wegmarke und Marke des Quartiers zugleich.